1. Die Grippe ist zurück und unberechenbar
In den vergangenen beiden "Corona-Wintern" war die Grippesaison jeweils nur schwach ausgeprägt, auch wegen der AHA-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Das heißt aber nicht, dass Grippeviren verschwunden sind, sondern dass sie sich vor allem aufgrund der Schutzmaßnahmen weniger gut in der Bevölkerung verbreiten konnten. Tatsächlich erwarten Fachleute für die Wintersaison 2022/2023 wieder deutlich mehr Infektionen, vielleicht sogar eine starke Grippewelle. Darauf deuten auch Erfahrungen aus Australien hin, wo es bereits eine Grippewelle gegeben hat.
2. Eine Grippe ist keine Erkältung
Während banale Erkältungen und "grippale Infekte" durch über 200 verschiedene Virenarten - insbesondere Rhinoviren - ausgelöst werden, wird die echte Grippe durch Influenzaviren verursacht. Sie beginnt meist sehr plötzlich mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und starkem Krankheitsgefühl und zieht sich oft über Wochen hin. Besonders bei älteren und vorerkrankten Menschen kann es zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung oder Herzinfarkt kommen. Eine Erkältung dagegen beginnt eher langsam mit Halsweh, Schnupfen und Husten und ist meist nach einer Woche ausgestanden.
3. Antibiotika helfen nicht gegen die Grippe
Antibiotika sind zwar oft hilfreich, aber sie wirken nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren. Da die Grippe eine virale Erkrankung ist, helfen sie hier nicht. Bei Komplikationen durch eine bakterielle Superinfektion - zum Beispiel eine Lungenentzündung - können Antibiotika allerdings nützlich sein.