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Gesund bleiben im Winter: Diese 7 Fakten über die Grippe sollten Sie kennen

Erkältung und Grippe sind nicht das Gleiche.
Erkältung und Grippe sind nicht das Gleiche: Die Grippe wird durch andere Viren ausgelöst und verläuft meist deutlich schwerer. Foto: djd/Sanofi/Getty Images/Halfpoint Images

1. Die Grippe ist zurück und unberechenbar

In den vergangenen beiden "Corona-Wintern" war die Grippesaison jeweils nur schwach ausgeprägt, auch wegen der AHA-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Das heißt aber nicht, dass Grippeviren verschwunden sind, sondern dass sie sich vor allem aufgrund der Schutzmaßnahmen weniger gut in der Bevölkerung verbreiten konnten. Tatsächlich erwarten Fachleute für die Wintersaison 2022/2023 wieder deutlich mehr Infektionen, vielleicht sogar eine starke Grippewelle. Darauf deuten auch Erfahrungen aus Australien hin, wo es bereits eine Grippewelle gegeben hat.

2. Eine Grippe ist keine Erkältung

Während banale Erkältungen und "grippale Infekte" durch über 200 verschiedene Virenarten - insbesondere Rhinoviren - ausgelöst werden, wird die echte Grippe durch Influenzaviren verursacht. Sie beginnt meist sehr plötzlich mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und starkem Krankheitsgefühl und zieht sich oft über Wochen hin. Besonders bei älteren und vorerkrankten Menschen kann es zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung oder Herzinfarkt kommen. Eine Erkältung dagegen beginnt eher langsam mit Halsweh, Schnupfen und Husten und ist meist nach einer Woche ausgestanden.

3. Antibiotika helfen nicht gegen die Grippe

Antibiotika sind zwar oft hilfreich, aber sie wirken nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren. Da die Grippe eine virale Erkrankung ist, helfen sie hier nicht. Bei Komplikationen durch eine bakterielle Superinfektion - zum Beispiel eine Lungenentzündung - können Antibiotika allerdings nützlich sein.

Eine jährliche Grippeimpfung kann die Wahrscheinlichkeit von Infektionen und schweren Verläufen deutlich senken.
Eine jährliche Grippeimpfung kann die Wahrscheinlichkeit von Infektionen und schweren Verläufen deutlich senken. Foto: djd/Sanofi/Prostock-studio - stock.adobe.com

4. Eine Impfung kann vor einem schweren Verlauf der Grippe schützen

Für die Vorbeugung einer Grippeinfektion stehen verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Mit der Impfung sinkt das Risiko, an der Grippe zu erkranken deutlich: selbst bei älteren Menschen um etwa die Hälfte. So kann auch das Risiko für Folgen oder Komplikationen einer Grippeerkrankung abgeschwächt werden. Deshalb ist die Grippeimpfung besonders für Menschen ab 60 Jahren wichtig.

5. Die Grippeimpfung sollte jährlich erneuert werden

Grippeviren verändern sich ständig, weshalb die Impfstoffe jedes Jahr an die aktuellen Varianten angepasst werden müssen. Daher sollte man sich jährlich impfen lassen.

6. Die Grippeimpfung löst keine Grippe aus

Die gängigen Grippeimpfstoffe sind Totimpfstoffe, die keine vermehrungsfähigen Viren enthalten. Es ist also unmöglich, dass sie eine Grippe auslösen. Allerdings braucht der Impfschutz ca. 14 Tage, um sich vollständig aufzubauen. Es kann in den Tagen nach der Impfung außerdem zu leichten Impfreaktionen kommen, wie Rötungen oder Schmerzen an der Injektionsstelle, was aber kein Anlass zur Sorge ist.

7. Eine Grippeimpfung ist nicht nur im Herbst sinnvoll

Der beste Zeitpunkt für die Impfung liegt zwischen Oktober und Mitte Dezember. Aber auch später, bis ins Frühjahr hinein, ist die Impfung noch wichtig und sinnvoll, denn so lange kann die Grippesaison dauern.


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