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Grauer Star und Fehlsichtigkeit behandeln: 4 wichtige Fakten und Tipps rund um die Operation

Moderne Linsenimplantate geben Betroffenen die Möglichkeit, wieder klar und kontrastreich sehen zu können.
Grauer Star und Fehlsichtigkeit? Moderne Linsenimplantate geben Betroffenen die Möglichkeit, wieder klar und kontrastreich sehen zu können. Foto: djd/Johnson & Johnson Vision/Shutterstock/iStock

(djd). Rund 50 Prozent der Bevölkerung im Alter von 52 bis 64 Jahren leiden unter Grauem Star. Bei den über 65-Jährigen liegt die Zahl der Erkrankten noch höher. Gleichzeitig treten häufig weitere Fehlsichtigkeiten auf. Im Rahmen einer Operation kann die eingetrübte natürliche Linse gegen eine künstliche, eine sogenannte Intraokularlinse (IOL), ausgetauscht werden. Welche Linsenoptionen es gibt und worauf die Patienten bei ihrer Entscheidung achten müssen, erfahren Sie hier.

1. Diese Sehprobleme treten im Alter häufig auf

Fehlsichtigkeiten sind vor allem mit ansteigendem Alter keine Seltenheit. Etwa 25 Prozent der Bevölkerung leiden an einer Kurzsichtigkeit (Myopie) und rund 35 Prozent der unter 60-Jährigen sind weitsichtig (Hyperopie). Besonders verbreitet bei Katarakt-Patienten ist die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), bei der Betroffene aufgrund einer ungleichmäßigen Form der Hornhaut unscharf sehen. Weitere häufige Einschränkungen des Sehvermögens sind die Altersweitsichtigkeit sowie die Nachtkurzsichtigkeit.

2. Katarakt-Operation erfolgt meist ambulant

Die Operation der Katarakt ist einer der häufigsten Eingriffe in Deutschland. Sie erfolgt meist ambulant in einer Klinik oder Augenarztpraxis. Es wird jeweils nur ein Auge operiert, das andere folgt zeitlich versetzt. Die Operation bietet Ihnen die Chance, gleichzeitig weitere Sehprobleme zu behandeln. Je nach Fehlsichtigkeit, Wunsch und Lebensstil stehen verschiedene Linsentypen zur Auswahl.

Mit der Wahl der passenden Kunstlinse gewinnen Betroffene an Lebensqualität zurück.
Mit der Wahl der passenden Kunstlinse gewinnen Betroffene an Lebensqualität zurück. Foto: djd/Johnson & Johnson Vision/Shutterstock/iStock

3. Grauen Star und Hornhautverkrümmung ausgleichen

Bei rund 40 Prozent der Menschen mit Katarakt muss eine Hornhautverkrümmung korrigiert werden, da die Sicht verzerrt und verschwommen ist und Augenbeschwerden sowie Kopfschmerzen die Folge sein können. Betroffenen helfen sogenannte torische Linsen, die die bestehende Hornhautverkrümmung ausgleichen. Sie sind als Monofokallinsen für die Fernsicht und als Linsen mit erweiterter Schärfentiefe (EDOF) erhältlich.

4. Aufklärung durch den Arzt

Welche Linse für Sie zur Behandlung einer Sehbeeinträchtigung infrage kommt, muss im Vorfeld im Rahmen einer sorgfältigen Diagnostik durch einen Augenarzt festgestellt werden. Dabei wird unter anderem geklärt, ob das Auge überhaupt für eine Kunstlinse geeignet ist und welche individuellen Sehansprüche Sie haben. Zur Voruntersuchung bringen Sie am besten Ihre Brille und eine Liste Ihrer Medikamente mit.

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