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Gefäßerkrankungen: 5 Dinge, auf die Frauen achten sollten

Mit einer regelämssigen Blutdruck-Messung können Gefässerkrankungen erkannt werden.
Mit den Wechseljahren kann bei Frauen das Herz-Kreislauf-Risiko steigen. Blutdruck und Cholesterinspiegel sollten dann regelmäßig gecheckt werden. Foto: djd/Hormontherapie/Getty

Gefäßerkrankungen gelten oft als typische Männerkrankheit. Tatsächlich sterben aber mehr Frauen als Männer an deren Folgen, also an Herzinfarkt und Schlaganfall. Worauf Frauen achten sollten und wie sie vorbeugen können:

1. Symptome kennen und ernst nehmen

Bei Frauen äußert sich eine koronare Herzerkrankung meist anders als bei Männern. So haben sie etwa bei einem Herzinfarkt nicht die typischen Brustschmerzen, die sich in den Oberkörper und häufig auch in den linken Arm ausbreiten. Stattdessen spüren sie oft eher einen Druck auf der Brust, haben Schmerzen im Oberbauch und leiden unter Übelkeit und Atemnot. Auch Kreislaufbeschwerden und Bewusstlosigkeit treten öfter auf.

Bei diesen Anzeichen sollte man nicht zögern und die 112 rufen. Ein wichtiges Anzeichen für Arteriosklerose ist auch die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), die umgangssprachlich auch Schaufensterkrankheit genannt wird. Dabei kommt es durch die Verkalkung der Beinarterien zu Durchblutungsstörungen. Bei Belastung, also beim Gehen, schmerzen dann die Beine, und Betroffene müssen oft pausieren. Wer unter derartigen Symptomen leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen!

Gefässerkrankungen lassen sich mit einem gesunden Lebensstil vermeiden.
Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und dem Vermeiden von Übergewicht kann Gefäßkrankheiten vorbeugen. Foto: djd/Hormontherapie/Getty

2. Ab Beginn der Wechseljahre besonders wachsam sein

Dass Frauen im Durchschnitt etwa zehn Jahre später Gefäßerkrankungen entwickeln als Männer, wird auf die weiblichen Hormone zurückgeführt. Östrogene haben eine gefäßschützende Wirkung, da sie für die Erweiterung der Blutgefäße sorgen, schädlichen Ablagerungen entgegenwirken und die Elastizität erhalten. Mit dem Eintreten der letzten Regelblutung und dem damit verbundenen Abfall der Östrogenspiegel geht dieser Schutz verloren.

Deshalb steigt die Häufigkeit von Gefäßerkrankungen bei Frauen jenseits der Wechseljahre deutlich an. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass sich bei Frauen, die gegen ihre Wechseljahresbeschwerden eine Hormontherapie erhalten, deutlich weniger Ablagerungen in den Blutgefäßen bilden, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt.

Das günstigste Nutzen-Risiko-Verhältnis hat dabei Experten zufolge die transdermale Anwendung von Östradiol über die Haut, etwa in Form eines Dosiergels, kombiniert mit natürlichem Progesteron.

3. Den Cholesterinspiegel im Auge behalten

Ebenfalls teilweise hormonell bedingt, verschlechtern sich auch die Cholesterinwerte von Frauen ab dem mittleren Lebensalter zunehmend. Da zu hohe Werte des "schlechten" LDL-Cholesterins Gefäßerkrankungen begünstigen, sollte man die Werte im Rahmen der hausärztlichen Vorsorge regelmäßig überprüfen und sich gegebenenfalls behandeln lassen.

4. Das Rauchen einstellen

Wer mit über 40 immer noch regelmäßig raucht, sollte spätestens jetzt Schluss mit der schädlichen Gewohnheit machen. Denn Rauchen ist einer der Hauptrisikofaktoren für Gefäßerkrankungen und steigert Studien zufolge die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen sogar noch stärker als bei Männern.

5. Gesund leben

Natürlich gelten für Frauen auch alle allgemeinen Empfehlungen zur Prävention von Gefäßerkrankungen: Regelmäßige Bewegung, die Vermeidung von Übergewicht, eine gesunde Ernährung und möglichst wenig Stress. Diese Maßnahmen beugen auch der möglichen Entwicklung eines metabolischen Syndroms und Diabetes vor, die beide ebenfalls starke Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen sind.

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