2. Der Hallux valgus
Der Hallux valgus wird auch als Großzehenballen, Ballenzeh oder Ballengroßzehe bezeichnet. Bei dieser Fußfehlstellung weicht die Großzehe in Richtung der benachbarten Zehen, der vordere Teil des Fußes verbreitert sich. Gleichzeitig knickt die Großzehe nach innen weg und nähert sich den mittleren Zehen an.
Schmerzen beim Laufen, Entzündungen und Schwellungen sind häufige Folgen der Fußfehlstellung - auch eine spätere Arthrose kann daraus resultieren. Neben einer genetischen Veranlagung sowie Übergewicht oder Krankheiten wie Rheuma zählen vor allem zu hohe und zu enge Schuhe zu den Hauptursachen der Fehlstellung. Einem Hallux valgus geht fast immer ein sogenannter Spreizfuß voraus.
Das können Sie tun:
- Ist die Fußfehlstellung noch geringfügig, helfen am Tag Einlagen und nachts Zehenschienen.
- Durch Fuß- und Zehengymnastik kräftigen Sie die Fußmuskeln, straffen das Bindegewebe und wirken Fußfehlstellungen entgegen.
- Die sogenannte Spiraldynamik - spezielle Kraft- und Beweglichkeitsübungen - soll den ganzen Körper sowie die Füße stärken.
- Tragen Sie vorwiegend flache Schuhe, die den Zehen genügend Freiraum bieten, High Heels lieber nur ganz selten für den großen Auftritt.
- Beim Schuhkauf auf Stretch-Einsätze achten, um schmerzhafte Druckstellen zu vermeiden.
Bei andauernden Problemen und Schmerzen muss der Mittelfußknochen operiert werden. In der ersten Zeit nach der operativen Korrektur können spezielle Verbandschuhe den Heilungsprozess unterstützen. Sie lassen sich stufenlos in der Weite regulieren und üben kaum Druck auf den Fuß aus.
3. Die Hammerzehe
Die Hammerzehe, die im fortgeschrittenen Stadium Krallenzeh oder Klauenzeh genannt wird, ist eine Deformation der Kleinzehen. Sie entsteht durch eine Beugung der Zehen im Zehenendgelenk und einer Streckung oder Überstreckung des Grundgelenks. Grund dafür sind verkürzte Bänder und Sehnen, die es dem vorderen Gelenk nicht mehr erlauben, eine gerade Position einzunehmen. Als Folge der Fußfehlstellung bilden sich häufig Hühneraugen oder Blasen.
Betroffene haben zudem häufig Schmerzen beim Gehen, da die Zehen an die Schuhdecke drücken. Die Ursachen für Hammerzehen sind vielfältig - jahrelanges Tragen von ungeeignetem Schuhwerk gehört ebenso dazu wie Verformungen der Nachbarzehen oder ein Absinken des Quergewölbes.
Das können Sie tun:
- Spreizfußeinlagen, Nachtschienen und Zügelverbände tragen
- Zehengymnastik
- auf geeignetes Schuhwerk achten: Die Schuhe sollten weder zu klein noch zu schmal und am besten aus weichen, anschmiegsamen Obermaterialien gefertigt sein.
- regelmäßige Fußpflege, um Hühneraugen und Schwielen zu vermeiden
- stark druckbelastete Stellen durch eine zusätzliche Polsterung mit Filzringen oder Gummikissen schützen.
In schwierigen Fällen hilft allerdings nur noch eine Operation.