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Wenn die Füße schmerzen und kribbeln: 7 Tipps zum Schutz

Schmerzende, kribbelnde oder brennende Füße: Eine Ursache hierfür können Nervenschäden sein.
Schmerzende, kribbelnde oder brennende Füße: Eine Ursache hierfür können Nervenschäden sein. Foto: djd/Wörwag Pharma/Milgamma Protekt

(djd). Die warme Jahreszeit ist auch die Zeit der luftigen Sandalen: Hier zeigt sich dann, dass die Füße vieler Menschen alles andere als vorzeigbar sind. Sie haben oft dicke Hornhautschwielen, Schrunden und Risse. Diabetiker müssen besonders acht geben: Nervenschäden, sogenannte Neuropathien, sorgen bei ihnen oft dafür, dass die Füße schmerzen, kribbeln und immer gefühlloser und anfälliger für schlecht heilende Wunden werden. Diese 7 Tipps tragen zu einem Schutz empfindlicher Füße bei.

1. Regelmäßiger Check

Täglich die Füße anschauen, das sollte vor allem für Menschen mit Diabetes zur Routine werden. Sieht die Nagelplatte trüb aus, ist die Haut gerötet, bilden sich Risse oder Druckstellen? Wenn solche Veränderungen auftreten oder die Füße schmerzen, kribbeln oder sich taub anfühlen, sollten Sie das mit Ihrem Arzt besprechen.

2. Untersuchung beim Arzt

Auch in der aktuellen Pandemie-Zeit spielen Kontrolltermine - nicht nur für die Füße - bei Ihrem behandelnden Arzt eine große Rolle. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft warnt, andernfalls drohe ein schwerer Verlauf bei Infektionserkrankungen wie Covid-19 und auch ein Anstieg an Diabeteskomplikationen. Ihr behandelnder Arzt untersucht die Füße regelmäßig und wendet einfache, schmerzlose Tests an, um die Nervenfunktion zu überprüfen.

Der Arzt untersucht die Nervenfunktion in den Füßen von Diabetikern durch einfache Sensibilitätstests.
Der Arzt untersucht die Nervenfunktion in den Füßen von Diabetikern durch einfache Sensibilitätstests. Foto: djd/Wörwag Pharma/NAI/Marc Mueller

3. Richtig baden

Trockener Haut tut ein Bad gut. Experten empfehlen, die Füße nicht öfter als drei Mal pro Woche, höchstens drei Minuten lang in lauwarmem Wasser, also zwischen 30 bis 37 Grad Celsius, zu baden. Sonst weicht die Haut zu sehr auf.

4. Trocknen und cremen

Nach dem Bad sollten Sie nicht vergessen, sich gründlich abzutrocknen, auch zwischen den Zehen, und die Füße mit einer harnstoffhaltigen Creme zu pflegen. Vorher können Sie noch mit einem Bimsstein sanft die feuchte Hornhaut abrubbeln.

5. Pflege von außen

Die verletzlichen Füße sollten keinesfalls mit Scheren, Nagelknipsern oder auch spitzen Feilen behandelt werden. Verwenden Sie eine abgerundete Feile aus Sandpapier, um die Nägel zu kürzen. Auch Hühneraugenpflaster sollten Sie vermeiden! Wenn Sie bereits Nervenschäden haben, suchen Sie für eine fachgerechte Fußpflege am besten einen Podologen, einen Experten für medizinische Fußpflege, auf.

Ein sanftes Bad tut der trockenen Haut empfindlicher Füße gut.
Ein sanftes Bad tut der trockenen Haut empfindlicher Füße gut. Foto: djd/Wörwag Pharma

6. Pflege von innen

Um Nervenschäden in den Füßen zu vermeiden, ist auch die Pflege "von innen" wichtig - und zwar nicht erst, wenn die Füße schmerzen. Dazu trägt eine gute Blutzuckereinstellung bei, außerdem eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Mischkost und Bewegung. Ein Mangel an Vitamin B1, der gerade bei Menschen mit Diabetes häufig auftritt, kann Neuropathien verursachen oder verschlimmern.

7. Bequeme Schuhe statt barfuß

Wenn die Nerven in Ihren Füßen geschädigt sind, nehmen Sie Druck, Hitze beziehungsweise Kälte oder Schmerzen nicht richtig wahr. So kommt es, dass schnell ein Splitter in die Haut gerät, Sie sich die Zehen anstoßen oder die Füße unbemerkt auf heißem Sand oder dem Terrassenboden verbrennen. Schützen Sie sie daher vor der Sonne und laufen Sie nicht barfuß! Stattdessen lieber bequeme Schuhe tragen, die nicht drücken, sondern Halt und Schutz geben. Neue Schuhe sollten Sie am besten am Nachmittag kaufen, dann sind die Füße dicker als am Morgen.

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