Epilepsie gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Laut der Deutschen Epilepsievereinigung sind allein in Deutschland 500.000 Menschen davon betroffen. Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns, die besonders häufig in der frühen Kindheit oder ab dem 65. Lebensjahr beginnt.
Es gibt individuelle Therapien, die Betroffenen in ihrer jeweiligen Lebenssituation helfen können. Hier finden Sie einen Überblick über die Krankheit, deren Symptome sowie über aktuelle Entwicklungen neuer Medikamente.
Epilepsie hat viele Facetten: Ein Beispiel
Laura hat Epilepsie - früher litt sie fast jeden Tag unter Anfällen. In ihrem Fall bedeutete das Muskelzuckungen und ein unkontrolliertes Drehen des Kopfes. Die Ursache von epileptischen Anfällen sind unregulierte elektrische Entladungen im Gehirn, die bei jedem Patienten zu verschiedenen Anfallsarten führen können:
- Zucken einzelner Gliedmaßen
- Bewusstseinspausen, in denen Betroffene nicht ansprechbar sind (Absencen)
- größere Anfälle, auch als "Grand mal" bezeichnet, bei denen sich die gesamte Körpermuskulatur des Patienten verkrampft und es zu Stürzen kommen kann
Nach einigen Minuten kehrt das Gehirn in der Regel wieder zu seiner ursprünglichen Funktionsweise zurück. Auch Laura kennt diese Belastung nur allzu gut. Während sie über einige Jahre unter bis zu 30 Anfällen pro Monat litt, ist sie inzwischen dank moderner Antiepileptika schon über drei Jahre lang anfallsfrei, fährt Auto und hat sich erfolgreich zur medizinischen Fachangestellten ausbilden lassen.