Das Lymphödem ist eine chronische Erkrankung, die für die Betroffenen eine große Belastung darstellt. Es entsteht, wenn Teile des Lymphsystems, zum Beispiel die Lymphknoten, fehlen oder zumindest geschädigt sind. Dann sammelt sich im Gewebe Flüssigkeit, die nicht abtransportiert wird, und eine Schwellung entsteht. Zu den Ursachen können Verletzungen und Entzündungen zählen, ein Lymphödem kann aber auch als Folge einer Krebstherapie auftreten.
Beim Lipödem hingegen, dem sogenannten Reiterhosensyndrom, vermehrt sich das Fettgewebe. Da dies den Stoffwechsel stört, kommt sehr häufig ein Lymphödem dazu. Eine konsequente Kompressionstherapie kann Lymphödeme zurückdrängen und die Lebensqualität deutlich steigern.
Tipp 1: Die Entstauungstherapie - Schritt für Schritt erklärt
Regelmäßig angewandt wird bei beiden Krankheitsbildern die "Komplexe Physikalische Entstauungstherapie", kurz KPE genannt. Deren Ziel ist es, die Flüssigkeitseinlagerungen zu verringern, Schmerzen zu reduzieren oder am besten zu beseitigen und Folgeerkrankungen zu verhindern. Die Therapie dient in der Entstauungsphase zunächst dem Abtransport der Flüssigkeit, die bereits gespeichert wurde.
So sollen die Schwellungen des Gewebes reduziert werden. Bis dieses Ziel zufriedenstellend erreicht ist, können zwischen drei Wochen und mehreren Monaten vergehen - je nachdem, wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist. Dann gilt es in der Erhaltungsphase, den nun erreichten Zustand zu bewahren und nach Möglichkeit weiter zu verbessern.