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Brustschmerzen: Frauen sollten diese 6 Dinge wissen

Unbeschwert und aktiv durchs Leben gehen - hormonbedingte Brustbeschwerden können Frauen hierbei oft ausbremsen. Foto: djd/Progestogel/Corbis
Unbeschwert und aktiv durchs Leben gehen - hormonbedingte Brustbeschwerden können Frauen hierbei oft ausbremsen. Foto: djd/Corbis

Typisch sind Spannen, Schwere- oder Hitzegefühl, ein ziehender, manchmal auch stechender Schmerz in einer oder beiden Brüsten. Hinzu kommen oft tastbare Verhärtungen und Berührungsempfindlichkeit. Viele Frauen plagen sich damit Monat für Monat herum, speziell in den Tagen vor den Tagen. In der Lebensmitte können diese Beschwerden sogar noch zunehmen.

Medizinisch werden sie als Mastodynie bezeichnet. Bei den Betroffenen kommt dann leicht die Angst auf, dass es sich um eine ernsthaftere Erkrankung handeln könnte, auch wenn diese Sorge meist unbegründet ist. Darüber hinaus können Lebensqualität und Partnerschaft leiden, wenn jede Bewegung und Berührung schmerzt.

Wenn jede Bewegung oder Berührung schmerzt, belastet das sowohl die Lebensqualität als auch die Partnerschaft. Foto: djd/Progestogel/thx
Wenn jede Bewegung oder Berührung schmerzt, belastet das sowohl die Lebensqualität als auch die Partnerschaft. Foto: djd/thx

1. Hormonelles Ungleichgewicht gilt als Ursache

Die meisten Mastodynien sind zyklusbedingt, sie treten daher am häufigsten in Lebensphasen mit instabilen Zyklen auf - zum Beispiel in der Pubertät und im Klimakterium. In diesen Zeiten gerät das hormonelle Gleichgewicht ins Schwanken. Ein Zuviel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen kann dann einem Mangel an Progesteron gegenüberstehen.

2. Zu Beginn der Wechseljahre häufen sich Brustschmerzen

Das tritt vor allem zu Beginn der Wechseljahre auf, denn durch das immer häufigere Ausbleiben des Eisprungs sinkt üblicherweise in dieser Phase zuerst der Spiegel des Gelbkörperhormons Progesteron, während der Östrogenspiegel anfangs noch unverändert hoch ist. Die meisten Experten sehen in diesem Ungleichgewicht die Ursache für Mastodynien.

3. Gutartige Knötchen verursachen auch Brustschmerzen

Es führt vor allem zu verstärkten Wassereinlagerungen auch in den Brüsten, deren zartes und empfindsames Gewebe darauf mit Ziehen und Spannen reagiert. Darüber hinaus bildet sich das Drüsengewebe oftmals zurück und es können kleine gutartige Knötchen entstehen, die Brustschmerzen hervorrufen.

4. Die Brustschmerzen von Frauen ernst nehmen

Auch wenn die Symptome meist harmlose Ursachen haben, sollten sie wie alle Brustbeschwerden ernst genommen werden. Eine genaue Untersuchung und Anamnese durch den Gynäkologen zum Zeitpunkt des Auftretens der Schmerzen ist ebenso empfehlenswert wie eine Sonographie (Ultraschall). Abhängig vom Alter bringt außerdem eine Mammographie oft wichtige Zusatzinformationen.

5. Einen Frauenarzt zu Rate ziehen ist zu empfehlen

Wenn der Frauenarzt abschließend versichern kann, dass Ziehen und Spannen tatsächlich rein hormonell bedingt sind, beruhigt das die Patientinnen meist sehr. Oft nehmen mit den Ängsten die Brustschmerzen sogar ab, weil die Frauen dann einfach "besser damit leben" können. Abhilfe kann zudem ein Progesteron-Gel schaffen, das lokal auf die Brüste aufgetragen wird. Es kühlt und kann die hormonelle Dysbalance als Ursache der Beschwerden ausgleichen.

6. Wickel, Massagen und Entspannung lindern Brustschmerzen

Manche Frauen empfinden bei Brustschmerzen auch ein paar praktische Maßnahmen als angenehm: So tut beispielsweise ein kühlender Brustwickel mit Quark vielen gut. Lindernd kann oft auch eine sanfte Massage mit Lavendel oder Rosenöl sein. Und schließlich sind Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder Meditation effektiv, weil sie Frauen helfen können, die Brustschmerzen als weniger dominierend wahrzunehmen.

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