Die Heilkräfte der Natur wirken oft viel schonender und nachhaltiger auf den menschlichen Organismus, als rein chemisch hergestellte Arzneien. Sie sorgen dafür, dass sich unser Körper in Ruhe stabilisieren und genesen kann, ohne ihn dabei zu sehr zu belasten. Ätherische Öle, Samen und Blätter verschiedener Heilkräuter sind neben der Schulmedizin also eine durchaus sinnvolle Therapieform. Eines dieser sehr wirkungsvollen und vielseitigen Heilkräuter ist der sogenannte Bockshornklee.
1. Beliebt sogar bei den „ganz großen“ Heilpraktikern
Auch bei bekannten Heilkundlern, wie Pfarrer Kneipp und Hildegard von Bingen fand der Bockshornklee in verschiedenen Darreichungsformen seine Anwendung. Kneipp nutzte ihn unter anderem in Breiform als Mittel gegen Hauterkrankungen wie zum Beispiel bei Ekzemen.
Hildegard von Bingen erwähnte ihn in ihren Werken als Fenigrecum und nutze ihn unter anderem gegen Fieber. Auch heute noch verwendet man ihn vor allem für die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Haut.
2. Eine kleine Pflanzenkunde
Der Bockshornklee gedeiht einjährig und wird bis zu 60 cm hoch. Er besitzt eiförmige Blätter, welche jedoch in umgekehrter Weise am Stil befestigt sind. Die Blüten sind in einem hellen Gelb und teils violett getaucht. Für den medizinischen Einsatz verwendet man die harten Samen der Pflanze. Diese werden jedoch getrocknet, bevor sie weiterverwendet werden.
Obwohl es sich immer um den Bockshornklee handelt, ist die Zusammensetzung der enthaltenen Inhaltsstoffe stark schwankend. Enthalten sind jedoch vor allem Eiweißstoffe, Öl (sehr fetthaltig), Bitterstoffe, sogenannte Steroidsaponine, Flavonoide, ätherische Öle.
3. Tipps für die Anwendung von außen
Bei der Anwendung von außen nutzt man das aus den Samen gewonnene Pulver und bereitet daraus einen Umschlag für die Haut. Er kann dabei unterstützen im Körpergewebe enthaltene, überschüssige Flüssigkeit aufzunehmen, da er ein sehr großes Fassungsvermögen besitzt. Das heißt, er kann besonders viel Flüssigkeit in sich aufnehmen, was bei der Behandlung von Geschwüren, Schwellungen der Gelenke und Ekzemen sehr hilfreich sein kann. Aber auch bei leichteren Leiden, wie einer Nagelbettentzündung kann man in zusätzlich anwenden.
4. Tipps für die Anwendung von innen
Wendet man den Bockshornklee innerlich an, so verwendet man ihn beispielsweise als Tonikum oder Tee. Hierbei hat er eine allgemein stärkende Wirkung auf den Organismus. Er unterstützt sowohl die Verdauung als auch die Linderung von Katarrhen in den oberen Atemwegen, man sagt ihm allerdings auch fettsenkende Wirkung als auch positive Auswirkungen auf den Blutzucker und den Tonus des Herzens nach. Der menschliche Körper kann außerdem Zink und Kupfer besser verwerten.