Typisches Merkmal von Diabetes Typ 2 ist ein dauerhaft erhöhter Blutzucker. Dieser schädigt Nerven und Gefäße und kann zu gefährlichen Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, diabetischem Fuß, Nierenschäden und Augenerkrankungen bis hin zur Erblindung führen. Ziel der Therapie ist es deshalb, den Blutzucker zu senken und möglichst normale Werte zu erreichen. Ein entscheidender Parameter dabei ist der HbA1c-Wert. Er ist quasi das Langzeitgedächtnis für den Blutzuckerspiegel, weil er von den mittleren Blutzuckerwerten der letzten acht bis zwölf Wochen abhängt. Mit folgenden Maßnahmen können Patienten in Zusammenarbeit mit ihrem Arzt ihren Blutzucker senken.
1. Tipp: Zielwert festlegen
Nach der Bestimmung des HbA1c-Werts vereinbaren Arzt und Patient einen persönlichen Zielwert, der erreicht werden soll. Dieser liegt laut Leitlinie in der Regel zwischen 6,5 und 7,5 Prozent, kann jedoch, zum Beispiel abhängig von Alter und Gesundheitszustand, auch höher sein.
2. Tipp: Bewegung
Regelmäßige Bewegung und Sport können den HbA1c-Wert beeinflussen. So kann er durch Ausdauertraining um etwa 0,7 Prozent abgesenkt werden, durch Krafttraining bei gleicher Intensität um etwa 0,5 Prozent. Durch regelmäßigen Sport wird Fett ab- und Muskelmasse aufgebaut und die Insulinsensibilität der Zellen verbessert. Für das Training sollte man sich mehrmals pro Woche Zeit nehmen. Als Ausdauersportarten sind zum Beispiel Jogging, Walking, Radfahren oder Schwimmen geeignet. Die Pause zwischen den Einheiten sollte nicht länger als zwei Tage dauern, da der Effekt auf den muskulären Zuckerstoffwechsel nur bis zu 48 Stunden anhält.