Alkoholabhängigkeit ist eine chronische Krankheit. Professionelle Hilfe ist nötig: Beratung, Entgiftung und Therapie. Bis sich die Betroffenen und ihre Angehörigen die Alkoholabhängigkeit eingestehen, dauert es aber oft sehr lange. Aus Scham werden die Probleme möglichst "vertuscht".
Familienmitglieder entwickeln oft eine Verantwortung für den Trinkenden, aber sie verstehen nicht, dass sich nur der Abhängige selbst heilen kann - und dass dazu das Eingeständnis der Sucht zwingend notwendig ist.
Angehörige können Therapie begleiten
Alkoholabhängigkeit entwickelt sich meist langsam über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Von einer Gefährdung spricht man, wenn der tägliche Alkoholkonsum bei Frauen zwölf Gramm und bei Männern 24 Gramm übersteigt (Beispiel: 0,5 Liter Bier entsprechen circa 20 Gramm Alkohol, 0,2 Liter Wein circa 16 Gramm Alkohol).
Das Ziel ist eine lebenslange Abstinenz
Eine Heilung von der Alkoholabhängigkeit gibt es nicht - das Ziel einer Therapie ist die vollständige, lebenslange Abstinenz bei langfristiger Rückfallfreiheit. Begleitet und unterstützt werden sollten Alkoholabhängige durch Angehörige, Beratungsstellen und den Hausarzt. Hat sich der Betroffene eingestanden, dass er alkoholabhängig ist, und hat er die Alkoholsucht als Krankheit akzeptiert, kann die individuelle medikamentöse und psychotherapeutische Therapie festgelegt werden.