Ernährung

Vitaminräuber mit diesen Tipps erkennen

Arzneimittel können Vitaminräuber sein - vor allem bei chronisch Kranken, die manche Medikamente über Jahre hinweg nehmen. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren e.V./thx
Arzneimittel können Vitaminräuber sein - vor allem bei chronisch Kranken, die manche Medikamente über Jahre hinweg nehmen. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren e.V./thx

Medikamente nimmt man, um seine Gesundheit zu fördern. Dass auf Dauer genau das Gegenteil geschehen kann, darüber denken chronisch Kranke oft nicht nach. Denn die Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Mineralstoffen kann durch Tabletten und Kapseln stark gestört werden.

Wie das kommt und welche Möglichkeiten Patienten haben, etwas zu unternehmen, um "Vitaminräubern" das Handwerk zu legen, erläutert dieser Artikel.

1. Die Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Vitaminen, Mineralstoffen & Spurenelementen

Die Arzneimittel werden im Körper über die gleichen Transport- und Stoffwechselwege wie Biofaktoren (Vitamine oder Mineralstoffe) aufgenommen. Kein Wunder also, dass sich beide gegenseitig beeinflussen können. So kommt es häufig vor, dass sowohl Medikamente als auch verschiedene Biofaktoren ihre Wirkung nicht richtig entfalten können.

Das ist zum Beispiel bei dem Diabetes-Medikament Metformin, das viele Betroffene nehmen, der Fall. Ebenso können Wirkstoffe gegen Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Magen-Darm-Erkrankungen unerwünschte Wechselwirkungen mit Biofaktoren hervorrufen und zu Vitaminräubern werden. Dies gilt auch für zahlreiche Anti-Baby-Pillen.

Eine abwechslungsreiche Kost mit viel frischem Gemüse, Vollkornprodukten und pflanzlichen Ölen versorgt den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren e.V./O.Dimier
Eine abwechslungsreiche Kost mit viel frischem Gemüse, Vollkornprodukten und pflanzlichen Ölen versorgt den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren e.V./O.Dimier

2. Besonders Diabetiker können von Vitaminräubern betroffen sein

Bleiben wir beim Beispiel Metformin: Hier haben zahlreiche Studien gezeigt, dass durch eine Behandlung mit diesem Medikament ein Mangel an Vitamin B12 entstehen kann. Neben verschiedenen B-Vitaminen zählen auch Vitamin D und Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium häufig zu den "Verlierern" während einer medikamentösen Behandlung.

3. Mangelzustände ernst nehmen

Die Patienten sollten ihnen Aufmerksamkeit schenken, weil diese Zustände nicht ohne Folgen bleiben. Anfangs sind die Symptome einer Unterversorgung unspezifisch: Wir fühlen uns leicht müde, die Konzentration und die Leistungsfähigkeit lassen nach, während sich die Anfälligkeit für Infekte erhöhen kann.

Wenn Defizite an wichtigen Biofaktoren nicht ausgeglichen werden, kann das auf Dauer  schwerigende Erkrankungen fördern und unter Umständen dem Ziel der medikamentösen  Therapie entgegenwirken. So geht etwa ein Mangel an B-Vitaminen und Magnesium nicht selten mit einem größeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher.

Ist der Körper nicht ausreichend mit Vitamin B12 versorgt, kann es zu Blutbildungsstörungen, Nervenerkrankungen und depressiven Verstimmungen kommen. Ebenso ist es möglich, dass die geistigen Fähigkeiten nachlassen.

Medikamente können Vitamine und Mineralstoffe unwirksam machen.
Erst einmal gilt es, herauszufinden, an welchem Vitamin, Mineralstoff oder Spurenelement es dem Körper mangelt. Mit einem Biofaktoren-Check ist dies möglich. Foto: djd/Getty Images

4. Wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen

Erst einmal gilt es, herauszufinden, an welchem Vitamin, Mineralstoff oder Spurenelement es dem Körper mangelt. Mit einem Biofaktoren-Check ist es möglich, das eigene Ernährungsverhalten auf den Prüfstand zu stellen und - wenn nötig - zu verändern. Ergibt sich so ein Verdacht auf einen Mangel, kann dieser schließlich auch noch durch eine Blutuntersuchung überprüft werden, bei der die Konzentration der fraglichen Biofaktoren im Blut gemessen wird.

Sobald Patienten wissen, welchen Biofaktor sie ergänzen sollten, ist es empfehlenswert ein entsprechendes Präparat einzunehmen. So können Krankheitsrisiken minimiert und die Lebensqualität verbessert werden.

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