Deutschland ist ein Land der Fleischesser. Obwohl sich immer mehr Menschen für eine vegane Ernährung interessieren, verzehren immer noch rund 85 Prozent der Deutschen jeden Tag Fleisch. Damit werden große Mengen an tierischem Eiweiß aufgenommen. Milchprodukte, Eier und Fisch, die ebenfalls viel Eiweiß enthalten, kommen noch hinzu. Sie alle sind säurebildende Lebensmittel.
Bei einer derartigen Eiweiß-Überernährung wird der Körper ständig mit Säure belastet. Die dadurch gestörte Säure-Basen-Balance kann den Energie-Haushalt belasten. Betroffene können schnell gestresst und weniger leistungsfähig sein. Die Infektanfälligkeit kann steigen, auch die Gelenke können schmerzen. Typisch sind auch Veränderungen an der Haut, den Haaren oder den Nägeln.
Tipp 1 für den Säure-Basen-Ausgleich: Ernährung anpassen
Wer den Verzehr säurebildender Lebensmittel einschränken möchte, muss nicht komplett auf Fleisch, Wurst und Fisch verzichten. Häufig reicht es schon, die Mengenverhältnisse umzukehren. "Machen Sie das Gemüse zur Hauptsache und Fleisch zur Beilage", rät die Heilpraktikerin Mathilde Füssel-Wittwer aus Oberstaufen. Denn Obst, Gemüse und Salat liefern basische Mineralstoffe. Diese können die Säure neutralisieren und so einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt fördern.
Die Ernährungsexpertin rät zu einem Verhältnis von 20 Prozent säurelastigen zu 80 Prozent basenbildenden Lebensmitteln. Dabei gilt es auch die Menge an verzehrten Teig- und Backwaren zu reduzieren, denn Getreideprodukte wirken im Organismus ebenfalls sauer. Lebensmittel, die sauer schmecken, müssen übrigens nicht zwangsläufig säurebildend sein. So enthalten beispielsweise Zitrusfrüchte besonders viele organisch gebundene Mineralstoffe, die basisch wirken und so den Säureabbau unterstützen.