Ernährung

6 wichtige Warnsignale für Nährstoffmangel

Nährstoffmangel ist besonders im Alter ein hohes Gesundheitsrisiko.
Unsere Mahlzeiten enthalten häufig viele Kalorien, aber wenig Vitamine - das führt zu einem Nährstoffmangel. Wer frisch kocht und viel Salat isst, kann dem entgegenwirken. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren e.V./COLOURBOX

Die Deutschen leben im Land der Gegensätze, was ihre Ernährung betrifft: Einerseits gab es noch nie so viele Übergewichtige - laut aktuellen Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen in Deutschland zu dick. Andererseits weisen die Experten der Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) darauf hin, dass trotzdem viele Menschen nicht ausreichend mit lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt sind. Oftmals bleiben Mangelerscheinungen lange unerkannt. Diese 6 Anzeichen können Warnsignale für einen Nährstoffmangel sein:

Warnsignal 1: Ständige Erschöpfung

Wer sich stets "ausgepowert" fühlt und sich nicht konzentrieren kann, sollte aufmerksam werden - dies kann ein erster Hinweis auf einen Nährstoffmangel sein. Wichtigste Maßnahme, um Defizite zu vermeiden, ist eine abwechslungsreiche Ernährung: Auf den Speiseplan gehören Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse sowie regelmäßig fettarme Milchprodukte, Fisch und hochwertige Pflanzenöle wie Oliven- oder Rapsöl.

Außerdem sollte man sich viel draußen aufhalten, um die Vitamin D-Bildung in der Haut anzuregen. Doch unter bestimmten Umständen benötigt der Körper mehr Vitamine, sodass selbst eine ausgewogene Ernährung an ihre Grenzen stößt.

Nährstoffmangel tritt auch bei aktiven Menschen oder Sportlern auf.
Aktive Menschen können unter einem Magnesiummangel leiden - Muskelkrämpfen lässt sich durch einen Ausgleich des Mangels vorbeugen. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren e.V./thx

Warnsignal 2: Kribbelnde Füße

Wenn der Körper zu wenige B-Vitamine erhält, können sich neurologische Störungen einstellen. Ein Mangel an Vitamin B1 äußert sich beispielsweise häufig durch Missempfindungen wie Kribbeln, Schmerzen oder ein Nachlassen der Empfindungen in Füßen oder Händen. Insbesondere Menschen mit Diabetes sind häufig davon betroffen. Bei einem Defizit an Vitamin B12 können auch Depressionen und Gedächtnisstörungen auftreten.

Warnsignal 3: Hautprobleme

Ein Zinkmangel ist häufig begleitet von einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte sowie von Hautproblemen wie Akne oder Wundheilungsstörungen.

Warnsignal 4: Muskelkrämpfe

Wer unter einem Magnesiummangel leidet, hat häufig Muskelkrämpfe, die auch in Ruhephasen auftreten können. Betroffen sind oft Schwangere, Stillende oder aktive Menschen, die einen erhöhten Bedarf an dem Mineralstoff haben - aber auch ältere Menschen, die an chronischen Krankheiten leiden oder dauerhaft Medikamente einnehmen.

Nährstoffmangel ist bei Übergewicht leider nicht auzuschliessen.
Übergewicht bedeutet nicht, dass unser Körper genügend Nährstoffe erhält. Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren/colourbox.de

Warnsignal 5: Brüchige Knochen

Ein gestörter Vitamin D-Haushalt kann dazu führen, dass Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium nicht ausreichend aufgenommen und in die Knochen eingebaut werden. Dadurch steigt das Risiko, dass die Knochen porös und brüchig werden. Ein Magnesiummangel kann ein Vitamin D-Defizit noch verstärken.

Warnsignal 6: Krankheiten und Medikamente

Menschen, die an chronischen Erkrankungen wie Diabetes leiden, die Medikamente einnehmen müssen, oder Ältere, deren Darm wertvolle Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen kann, sind häufig unzureichend mit Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen versorgt. Wer sich nicht optimal ernähren kann - aus welchen Gründen auch immer - oder an Erkrankungen leidet, sollte mögliche Defizite durch Präparate ausgleichen. Denn ein Nährstoffmangel beeinträchtigt nicht nur die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, sondern kann auch schwerwiegende Erkrankungen fördern.

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