Ernährung

6 Tipps bei Magnesiummangel-Symptomen

Ein Magnesiummangel-Symptom ist auch PMS, welches sich als Krämpfe und Kopfschmerzen bei Frauen äußert.
Ein Magnesiummangel-Symptom ist auch PMS, welches sich als Krämpfe und Kopfschmerzen bei Frauen äußert. Foto: djd/Rawpixel Unsplash

 Eine ausreichende Magnesiumzufuhr ist für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen im Körper von entscheidender Bedeutung. Muskeln, Nerven, Herz und Kreislauf werden positiv beeinflusst. Gerät der Magnesiumhaushalt aus dem Gleichgewicht, drohen Magnesiummangel-Symptome. Wadenkrämpfe, Augenlidzucken und Verspannungen sind nur einige davon.

Uwe Gröber, Leiter der Akademie für Mikronährstoffmedizin in Essen und Apotheker, gibt Tipps, wie sich Magnesiummangel-Symptome vermeiden lassen.

1. Bluthochdruck in der Schwangerschaft vermeiden

Magnesium ist ein wichtiges Schutzmineral für werdende Mütter. "Es wirkt vorbeugend gegen Frühgeburten und verringert signifikant das Risiko für einen Schwangerschafts-Bluthochdruck", so Apotheker Gröber.

Der Mineralstoff helfe bei Übelkeit und Erbrechen und sei auch für die Entwicklung des heranwachsenden Kindes unverzichtbar. Um Magnesiummangel-Symptome zu vermeiden, sei eine gesteigerte Magnesiumzufuhr angeraten.

2. Prämenstruelles Syndrom (PMS) lindern

In der Woche vor ihrer Regel leidet jede dritte Frau an PMS. Kopfschmerzen, Wasseransammlungen, Ziehen in den Brüsten oder Stimmungsschwankungen gehören zu den Symptomen. "Forscher haben entdeckt, dass Frauen, die über PMS klagen, häufig auch ein Defizit an Magnesium und Vitamin B6 haben", erläutert Uwe Gröber. Studien hätten gezeigt, dass tägliche Gaben von 300 bis 400 mg Magnesium und 50 bis 100 mg Vitamin B6 die Symptome lindern könnten.

Wechseljahresbeschwerden werden auch häufig durch Magnesiummangel ausgelöst.
Wechseljahresbeschwerden werden auch häufig durch Magnesiummangel ausgelöst. Es empfiehlt sich, Magnesium über Nahrung und Ergänzungen zu sich zu nehmen. Foto: djd/Cheron James Unsplash

3. Wechseljahre erträglicher machen

Der Rückgang der Hormonproduktion hat Einfluss auf den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System und den Magen-Darm-Trakt. Jede zweite Frau klagt dann über die typischen klimakterischen Beschwerden wie Schweißausbrüche, Herzrasen, Kopfschmerzen oder Wadenkrämpfe.

"Magnesium unterstützt die gesunde Funktion von Muskeln, Knochen und Nerven und kann Frauen helfen, diese heiße Phase entspannter zu durchlaufen", so Gröber.

4. Migräne vorbeugen

Die anfallsartigen, einseitigen Kopfschmerzen setzen Betroffenen ordentlich zu. Häufig können sie am Alltag nicht mehr teilnehmen, ziehen sich zurück und warten, bis der Schmerz nachlässt. Damit es nicht soweit kommt, kann eine Prophylaxe sinnvoll sein.

"Zahlreiche Studien konnten nachweisen, dass die regelmäßige Einnahme von Magnesium - täglich 600 mg als körperfreundliches Magnesium-Citrat - die Anzahl und Schwere von Migräneattacken um bis zu 50 Prozent verringert", erklärt Mikronährstoffexperte Gröber.

Sport kann helfen, Stress zu reduzieren - aber er erhöht gleichzeitig den Magnesium-Bedarf.
Sport kann helfen, Stress zu reduzieren - aber er erhöht gleichzeitig den Magnesium-Bedarf. Foto: djd/Alexander Mils Unsplash

5. Leistungsfähigkeit steigern

Steigender Leistungsdruck macht vielen Menschen, besonders Männern, zu schaffen und raubt ihrem Körper Magnesium. Fehle es am Anti-Stress-Mineral, werde man schlechter mit der Belastung fertig und auch die Leistungsfähigkeit könne leiden, so Apotheker Gröber.

Menschen, die auf den hektischen Alltag mit Sodbrennen reagierten, sollten besonders auf die Magnesiumzufuhr achten, denn einige Säureblocker können die Aufnahme und Verwertung von Magnesium hemmen.

6. Krämpfe und Verletzungen vermeiden

Männer, die sich beim Sport verausgaben, scheiden über den Schweiß vermehrt Magnesium aus. Nach einem ausgiebigen Training sind die Magnesium-Speicher daher oft leer - Krämpfe und Muskelzucken sind die typischen Magnesiummangel-Symptome.

"Je nach sportlicher Beanspruchung kann der Magnesiumbedarf um das Zwei- bis Dreifache höher liegen als die von der DGE für Erwachsene empfohlene Tagesmenge von 350 bis 400 mg", betont Uwe Gröber. Der Experte empfiehlt deshalb, eine Extraportion in der Erholungsphase einzunehmen.

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