Tipp 2: Kohlenhydrate bei Diabetes nicht meiden, aber Zucker begrenzen
Trotzdem sollte man mit Zucker sparsam umgehen. Laut den aktuellen Ernährungsempfehlungen sollte er nicht mehr als 10 Prozent der täglichen Energiemenge ausmachen. Und dabei muss der Zuckeranteil in verschiedenen Nahrungsmitteln wie etwa Obst schon mit berücksichtigt werden. Echte Süßigkeiten wie Schokolade oder Bonbons sollten deshalb höchstens in kleinen Mengen genossen werden. Ansonsten sind langkettige Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index zu bevorzugen.
Tipp 3: Mit Haushaltseinheiten Kohlenhydrate in Broteinheiten messen
Um den Blutzuckerspiegel im Griff zu behalten und gegebenenfalls die Insulindosierung anzupassen, sollten Diabetiker außerdem wissen, wie viele Kohlenhydrate ihre Mahlzeiten jeweils enthalten. Das heißt aber nicht, dass man jetzt jedes Nahrungsmittel genau abwiegen muss. Meist brauchen Betroffene nur zu Beginn ein wenig Übung.
Anhand von Tabellen können sie lernen, die Kohlenhydratmengen in den wichtigsten Nahrungsmitteln optisch gut einzuschätzen. Auch vereinfacht es die Sache, wenn man statt Gramm-Zahlen eher Haushaltseinheiten wie Esslöffel, Tassen etc. verwendet und sich dann merkt, welche Portion eines bestimmten Lebensmittels beispielsweise eine Broteinheit enthält - wie zum Beispiel eine mittlere Kartoffel, zwei Esslöffel Reis oder eine halbe Scheibe Graubrot. Diese können dann bei der Zubereitung von Mahlzeiten frei gegeneinander getauscht werden.
Tipp 4: Der glykämische Index (GI)
Nicht jedes kohlenhydrathaltige Lebensmittel wirkt sich gleich auf den Blutzucker aus: Einige lassen den Blutzuckerspiegel schneller ansteigen, andere langsamer. Das hängt unter anderem davon ab, ob sie überwiegend schnell aufnehmbare Zucker oder langkettige Stärkemoleküle enthalten.
Der GI gibt in Zahlen die blutzuckersteigernde Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels an. Je niedriger der GI ist, desto langsamer steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr. Es ist deshalb für Diabetiker vorteilhaft, möglichst häufig Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischem Index zu essen.
Das sind zum Beispiel Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Pasta, einige Obst- und Gemüsesorten sowie Milchprodukte. Haushaltszucker, Kartoffelbrei oder Weißbrot sind dagegen weniger günstig.