Ernährung

7 Ernährungstipps bei Arthrose

Salat, Gemüse und frisches Obst schmecken gut und liefern wertvolle Antioxidantien. Foto: djd/Sanofi/thx
Salat, Gemüse und frisches Obst schmecken gut und liefern wertvolle Antioxidantien. Foto: djd/Sanofi/thx

Verschont bleibt so gut wie niemand. Bei manchen geht es bereits ab Mitte 40 los, und bei den über 65-jährigen ist nahezu jeder von Arthrose betroffen. Die Verschleißerscheinungen des Gelenkknorpels in Hüfte und Knien äußern sich zunächst in den typischen "Anlaufschmerzen", die nach längerem Sitzen oder Liegen auftreten. Mit der Zeit nehmen die Beschwerden immer mehr zu.

Arthrose lässt sich noch nicht heilen - ist der Knorpel erst einmal verschlissen, wächst er nicht mehr nach. Umso wichtiger ist es, vorzubeugen und den Verlauf frühzeitig zu bremsen. Dafür setzt man in der Behandlung an mehreren Punkten an. Einer davon ist die Ernährung. Denn es gibt viele Ernährungstipps bei Arthrose.

Tipp 1: Die Ernährung bei Arthrose anpassen

Während man früher davon ausging, das Essen spiele nur eine untergeordnete Rolle, so zeigen neuere Erkenntnisse, dass die richtige Kost einen positiven Einfluss auf den Verlauf von Arthrose haben kann. Dabei gibt es drei Zielsetzungen:

  1. Verminderung von Entzündungen
  2. Erhaltung des Gelenkknorpels
  3. Normalisierung des Körpergewichtes

Bei Gelenkverschleiß kommt es immer wieder zur Ablösung kleiner Knorpelteilchen, die die Gelenkinnenhaut reizen und so Entzündungen hervorrufen. Diese schmerzen nicht nur, sondern verursachen auch die Freisetzung knorpelabbauender Enzyme, was das Fortschreiten einer Arthrose begünstigt. Um also diese schädlichen Entzündungsprozesse zu mindern, empfehlen Experten verschiedene Maßnahmen beim Essen.

Tipp 2: Fleischkonsum reduzieren

So sollte man zunächst einmal weniger gesättigte Fettsäuren aus tierischer Nahrung zu sich nehmen. Das bedeutet, den Fleischkonsum auf ein- bis zweimal die Woche zu reduzieren. Weiterhin werden mehr Omega-3-Fettsäuren benötigt. Die liefern zum Beispiel fette Kaltwasserfische, die zwei- bis dreimal die Woche auf den Teller gehören. Und schließlich braucht der Körper Antioxidantien wie Vitamin C, E, A sowie Spurenelemente. Sie sind in frischem Obst und Gemüse, Weizenkeim- und Sonnenblumenöl sowie Fisch und Käse enthalten.

Experten raten bei Arthrose zu weniger Fleisch und dafür mehr Omega-3-Fettsäuren etwa aus Lachs. Foto: djd/Sanofi/thx
Experten raten bei Arthrose zu weniger Fleisch und dafür mehr Omega-3-Fettsäuren etwa aus Lachs. Foto: djd/Sanofi/thx

Tipp 3: Haferflocken, Avocado, Salat und Fisch

Für den Erhalt des Gelenkknorpels können Gelatine sowie Glucosaminsulfat, beispielsweise als Nahrungsergänzungsmittel, einen wertvollen Beitrag leisten. Gut ist außerdem Biotin etwa aus Haferflocken, Sojabohnen, Avocados und Champignons. Da Übergewicht die Gelenke belastet und zusätzliche Schmerzen verursachen kann, sollte man überflüssige Pfunde abbauen.

Tipp 4: "Leere" Kohlenhydrate reduzieren

Dafür raten Ernährungsexperten unter anderem dazu, möglichst keine schnell verdaulichen, "leeren" Kohlenhydrate zu verzehren (Zucker, Weißmehlprodukte) und den Konsum von Süßigkeiten, Alkohol, Chips sowie von Streich- und Frittierfetten stark einzuschränken. Besser ist es, Salat, Gemüse und Fisch genießen.

Tipp 5: Arthrose-Rezept-Ideen

Tipp 6: Hyaluronsäure kann Schmerzen lindern

Wichtig und hilfreich beim Abnehmen und gegen Arthrose ist regelmäßige Bewegung. Dafür sollte man allerdings möglichst schmerzfrei sein, sonst bringt das Training eher Qual statt Spaß. Hier ist eine medikamentöse Behandlung durch den Arzt oft sinnvoll. Er kann Schmerzmittel verordnen oder auch Injektionen mit speziell vernetzter Hyaluronsure wie Synvisc.

Sie wird direkt ins betroffene Gelenk gespritzt, um die verlorengegangene Schmier- und Pufferfunktion der Gelenkflüssigkeit wiederherzustellen. Das kann nicht nur die Schmerzen langfristig lindern, sondern auch das Fortschreiten der Arthrose hemmen.

Tipp 7: Gelenkschonend Sport treiben

Ist so der Weg zu mehr Bewegung geebnet, sollte man vor allem auf gelenkschonende Sportarten achten. So sind Schwimmen, Walken, Radfahren und Gymnastik besonders empfehlenswert. Spezielle Bewegungsübungen für die betroffenen Gelenke sollte man möglichst jeden Tag machen, ansonsten raten Experten zu mindestens dreimal wöchentlich einer halben Stunde Bewegung.

Das baut nicht nur Übergewicht ab, sondern stärkt Muskeln, Sehnen und Bänder, was die Gelenke entlastet. Zudem wird durch die gesteigerte Durchblutung der Gelenkknorpel besser mit Nährstoffen versorgt. So greifen richtige Ernährung, Schmerzbehandlung und Bewegung ineinander.

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