Ernährung

Basenfasten: 12 Tipps zur sanften Fastenkur

Basenfasten soll helfen das Säure-Basen-Verhältnis im Körper in Balance zu bringen. Durch Alltagsgifte, wie Medikamente und eine saure Ernährung sorgen wir selbst für eine schrittweise Übersäuerung unseres Körpers. Folgen jahrelanger Übersäuerung können unter anderem Müdigkeit, Rheuma, Gelenkbeschwerden, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen und Infektanfälligkeit sein.

Wer diese Warnzeichen seines Körpers bemerkt, sollte das nicht länger ignorieren. Das Basenfasten ist eine Möglichkeit den Körper zu Entsäuern und sich auf eine gesunde Ernährungsweise umzustellen. Daraus ergibt sich für unseren Körper eine sowohl körperliche als auch psychische Belebung. Lesen Sie, worauf Sie im Vorfeld und während einer Basenfasten-Kur achten sollten.

1. Tipp: Gesundheit checken lassen

Frau beim Basenfasten trinkt etwas.
Beim Wort fasten, denkt man automatisch an Verzicht. Verzicht auf bestimmte Lebensmittel oder gar ganz auf feste Speisen. Beim Basenfasten ist das ein wenig anders. Foto: djd/thx/cefamagar

Bevor es mit der Basenfastenkur losgehen kann, sollte man sich zunächst einmal mit seinem Hausarzt absprechen, ob und in wie fern man für eine solche Fastenkur geeignet ist. Die Basenfastenkur ist auch hervorragend für Allergiker und chronisch Kranke geeignet, die zum Beispiel unter Asthma, Rheuma und Neurodermitis leiden. Bereits nach einer Woche zeigen sich Verbesserungen der Hautreinheit, das Bindegewebe wird gekräftigt und Augen klarer. Eine ärztliche Absprache bleibt jedoch zu empfehlen.

2. Tipp: Dauer der Basenfastenkur festlegen

Nach dem ärztlichen Gesundheitscheck sollte man festlegen für wie lange man fasten möchte. Eine Basenfastenkur ist in erster Linie von begrenzter Dauer, soll jedoch dabei helfen, langfristig auf eine gesündere Ernährung umzustellen. Daher dauert eine Kur normalerweise zwischen einer und drei Wochen.

Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Fastenkur ist diese Kur sehr gut für den Alltag geeignet, da man ja im Gegensatz zur Fastenkur feste Nahrung zu sich nehmen darf. Für den Einstieg empfiehlt es sich jedoch sanft zu starten und mit einer Woche oder mit ein paar Basischen Tagen zu beginnen.

Wichtig ist außerdem, dass man eine Basenfastenkur nicht länger als 6 Wochen vornehmen sollte. Der Körper braucht einige lebensnotwendige Vitamine, die er teilweise nur aus Fisch, Eiern und Vollkornprodukten ziehen kann. Um ein Gleichgewicht zu erreichen empfiehlt sich jedoch eine Aufspaltung der Nahrungsmittel im Alltag. Die 80/20-Regel lautet in diesem Fall pro Mahlzeit 80% basische und 20% säurebildende Lebensmittel verwenden.

3. Tipp: Sanft einsteigen

Zu Beginn des Basenfastens kann es sein, dass sich der Körper erst an die Umstellung gewöhnen muss. Blähungen können durchaus auftreten, was im Berufsalltag vielleicht eher unvorteilhaft sein könnte. Daher wäre es empfehlenswert, wenn man zu Beginn etwas Schonfrist hat und ein paar freie Tage dazu nutzen kann sich langsam an die Kur zu gewöhnen.

4. Tipp: Mit dem Partner absprechen

Vor der Kur sollte man sich mit seinem Partner absprechen, ob dieser ebenfalls an der Kur teilnehmen oder lieber verzichten möchte. Je nachdem, ob man die Kur allein durchführt oder gemeinsam, sollten in dieser Zeit säurebildende Lebensmittel aus der näheren Umgebung verbannt oder getrennt aufbewahrt werden.

Wer eine Basenfastenkur nicht allein machen möchte, der kann sich hierzu auch die passende Gesellschaft suchen. Sogar in Verbindung mit einem Urlaub lässt sich eine Kur so gemeinsam mit Gleichgesinnten prima organisieren. Als Workshop oder Komplettpaket lassen sich Basenfasten-Angebote prima buchen.


Ein paar Tage zu Einstimmung auf die Basenfasten-Kur können helfen.
Ein paar Tage zu Einstimmung auf die Basenfasten-Kur können helfen. Foto: djd/thx
Säurebildende Lebensmittel sollten bei einer Basenkur nicht auf dem Speiseplan stehen.
Säurebildende Lebensmittel sollten bei einer Basenkur nicht auf dem Speiseplan stehen. Foto: djd/thx

5. Tipp: Kur vorbereiten

Es ist empfehlenswert, sich zu Beginn einige Basenrezepte herauszusuchen und dementsprechend ein paar Vorräte einzukaufen. So gerät man gar nicht erst in Versuchung, wenn es einmal schnell gehen muss oder man keine Zeit hat einkaufen zu gehen.

Zudem können einige Küchengeräte die Zubereitung von Basengerichten erheblich erleichtern. Dazu gehört zum Beispiel ein Pürierstab, ein Entsafter und für die schonende Zubereitung von Gemüse ein Gemüsedampfgarer. So bleiben wichtige Vitamine erhalten und das Gemüse schön knackig.

6. Tipp: Entschlacken durch Darmreinigung

Da wir mit Lebensmitteln und Medikamenten im Alltag verschiedenste Schlacken in uns aufnehmen, ist eine Basenfastenkur eine ideale Methode, um einige dieser wieder loszuwerden. Die Entschlackung erfordert aber eine Darmreinigung, bevor die eigentliche Kur losgeht. Diese sollte dann auch einmal in der Mitte und dann noch einmal am Ende des Fastens erfolgen. Wenn das geschafft ist kommt es „nur“ noch auf die richtige Kombination von Getränken und Speisen an.

Eine Darmreinigung kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden:
•    Durch einen Einlauf
•    Durch die Einnahme von Glaubersalz oder Bittersalz
•    Durch eine Colon-Hydro-Therapie

7. Tipp: Säurebildende Lebensmittel vermeiden

Säurebildende Lebensmittel sollten bei einer Basenkur nicht auf dem Speiseplan stehen und auch außerhalb einer solchen Kur eher in geringen Mengen zu sich genommen werden. Dazu gehören beispielsweise tierische Produkte wie Fleisch und Fisch, aber auch Eier und Milch. Besonders säurebildend sind Süßigkeiten, hierzu zählen Schokolade und die heiß geliebten Chips.

Basisch hingegen sind: Obst, Gemüse und Kräuter – auch Pilze zählen dazu. Um genau zu wissen, welche Lebensmittel erlaubt und welche Tabu sind, eignen sich Basenfasten-Apps. Diese sind, zum Teil kostenfrei, im App-Store erhältlich.

8. Tipp: Mehr Gemüse als Obst essen

Während der Basenfastenkur sollte man darauf achten möglichst saisonales Gemüse und Obst zu sich zu nehmen. Hierbei sollte man auch auf ein bestimmtes Gleichgewicht achten. Während der Kur sollte man 80% Gemüse und lediglich 20% Obst zu sich nehmen.

Das hat verschiedene Gründe: Zum einen ist man nach einer Obstmahlzeit schneller wieder hungrig, da unser Stoffwechsel Obst schneller verarbeiten kann. Außerdem ist in Obst mehr Zucker enthalten.

Gemüse nicht tot kochen - aber auch keine rohe Kost nach 14 Uhr verzehren.
Gemüse nicht tot kochen - aber auch keine rohe Kost nach 14 Uhr verzehren. Foto: djd/thx

9. Tipp: Rohe Kost nur vormittags essen

Damit man nicht zu sehr mit Blähungen zu kämpfen hat, empfiehlt es sich rohes Gemüse nur bis 14 Uhr, zu sich zu nehmen. Danach sollte man lieber auf gekochte Speisen zurückgreifen. Gekochtes darf generell den ganzen Tag verzehrt werden, da es der Körper gut verarbeiten kann. Rohe Kost hingegen verursacht am Nachmittag oder Abend bei einigen Menschen Blähungen. Wer allerdings keine Probleme damit hat, der kann hier buchstäblich seinem Bauchgefühl vertrauen.
Noch ein Tipp! Kochen Sie das Gemüse nicht „tot“ – al dente bzw. bissfest ist es am besten für unseren Körper. So enthalten die Gemüsesorten immer noch Vitamine. Passende Basenfasten-Rezepte gibt es online kostenfrei oder auch kostenpflichtig.

10. Tipp: Viel trinken

Viel trinken ist gut und gewollt – 2,5 bis 3 Liter pro Tag sind optimal. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass es auch die richtigen Getränke sind. Während der Basenfastenkur sind ausschließlich Quellwasser und Kräutertees erlaubt. Auf Früchtetees, Rooibos-Mischungen, schwarzen und grünen Tee sollte man jedoch verzichten. Auch kohlensäurehaltige Getränke gehören hier nicht her, denn Kohlensäure ist ein säurehaltiges Lebensmittel und daher bei der Basenfastenkur nicht angebracht.

11. Tipp: Täglich bewegen

Während der Kur ist auch körperliche Bewegung erstrebenswert. Täglich sollten 45 Minuten Sport zum Tagesablauf gehören. Dabei ist alles erlaubt, wobei man sich wohlfühlt. Entspannende Sportarten wie Yoga und Schwimmen, aber auch Walken und Radfahren sind hierbei nicht zu kraftraubend und doch dem Wohlbefinden dienlich.

12. Tipp: Kur schonend beenden

Gegen Ende einer Basenfastenkur steht noch einmal eine Darmreinigung an. Wenn Sie merken, dass Sie sich mit der säurearmen Ernährung wohlfühlen, spricht nichts dagegen, noch ein paar zusätzliche Fastenkur-Tage dranzuhängen. Nach einiger Zeit ohne säurebildende Nahrungsmittel ist es wichtig den Körper erst einmal wieder schrittweise daran zu gewöhnen. Nach und nach dürfen Milch, Fisch, Fleisch und auch Alkohol wieder Platz auf dem Speiseplan stehen.

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