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4 Tipps zu Hautkrankheiten beim Hund

Hund sitzt vor weißem Hintergrund und kratzt sich.
Die frühzeitige Behandlung des Juckreizes ist wichtig, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Foto: djd/Zoetis.com/shutterstock

Hautkrankheiten beim Hund zählen zu den häufigsten Gründen für einen Besuch beim Tierarzt. Meist werden Herrchen oder Frauchen durch ständiges Kratzen darauf aufmerksam, dass bei ihrem Liebling etwas nicht stimmt. Dabei ist das ständige Kratzen nicht nur für den Halter schwer zu ertragen, vor allem der Vierbeiner leidet unter dem permanenten Juckreiz. Deshalb sollten Symptome wie vermehrtes Kratzen, Reiben, Knabbern oder Lecken auf jeden Fall einem Tierarzt vorgestellt werden.

Tipp 1: Bei ersten Anzeichen den Tierarzt konsultieren

Besitzer sollten aufmerksam sein, wenn sich ihr Hund häufiger als gewohnt kratzt und bei den ersten Anzeichen von anhaltendem Juckreiz rasch einen Tierarzt konsultieren, der eine exakte Diagnose stellt und die geeignete Therapie einleitet. Die frühzeitige Behandlung des Juckreizes ist wichtig, um Folgeerkrankungen wie Sekundärinfektionen, die durch das Kratzen entstehen können, zu vermeiden und dem Hund seine Lebensqualität schnell wieder zurückzugeben. Je früher und genauer man die Ursache der Hautkrankheiten beim Hund diagnostiziert und eine entsprechende Behandlung einleitet desto besser die Prognose. Gerade länger bestehender oder wiederkehrender Juckreiz ist ein Fall für eine gezielte Diagnostik beim dermatologisch versierten Tierarzt.

Golden Retriever, der gerade aus dem Wasser kam, schüttelt sich, so dass das Wasser spritzt.
Meist sind es Allergien, Parasitenbefall oder Infektionen, die den starken Juckreiz auslösen. Foto: djd/Zoetis.com/shutterstock

Tipp 2: Das Jucken hat viele mögliche Ursachen

Hautkrankheiten beim Hund, die mit einem gesteigerten Juckreiz einhergehen, liegen häufig Allergien, Parasitenbefall oder Infektionen zugrunde. Hier mögliche Ursachen auf einem Blick:

Parasiten

Hunde sind beliebte Wirtstiere für Flöhe, Zecken und Milben, die die Haut schädigen können. Es ist wichtig, den jeweiligen Parasiten schnell zu erkennen und zu bekämpfen, bevor es zu Komplikationen und Hautveränderungen kommt oder der Befall auf andere Personen und Haustiere übergeht.

Umweltallergien

Auch Hunde können auf Hausstaubmilben, Pollen von Gräsern und Bäumen oder Schimmelpilze mit einer Allergie reagieren, die Hautprobleme verursachen kann. Da die Symptome denen anderer Hautkrankheiten beim Hund ähnlich sind, ist es wichtig, andere Ursachen auszuschließen. Ein "Hautgeschabsel", bei dem der Tierarzt eine Probe der veränderten Hautstelle entnimmt, ist hilfreich, um einen Parasitenbefall oder Bakterien auszuschließen. Lautet die Diagnose "Umweltallergie", gibt ein Hauttest Aufschluss über die beteiligten Allergene.

Futtermittelallergien

Genau wie Menschen können auch Hunde unter Nahrungsmittelallergien leiden. Anzeichen für eine allergische Reaktion auf Bestandteile des Futters können juckende Ausschläge, starker Haarausfall und unter Umständen auch Erbrechen und Durchfall sein. Der Tierarzt empfiehlt in aller Regel eine strenge und konsequent durchgeführte Diät, um herauszufinden, auf welchen Bestandteil der Nahrung der Hund allergisch reagiert.

Bakterielle Hautinfektionen

Bakterielle Infektionen - medizinisch Pyodermie - entstehen zumeist durch Staphylokokken. Zum Ausschluss anderer, möglicher Erreger entnimmt der Tierarzt Blut- und Hautproben oder führt eine Hautbiopsie durch. Hautkrankheiten beim Hund, die durch eine bakterielle Infektion ausgelöst wurden, werden mit Antibiotika behandelt.

Pilzinfektionen

Microsporum und Trichophyton sind die häufigsten Verursacher von Pilzinfektionen der Haut bei Hunden und können überall am Körper auftreten. Sie sind ansteckend und auch auf den Menschen übertragbar. Nur der Nachweis der Pilze in einer Biopsie oder Pilzkultur kann die Verdachtsdiagnose absichern. Zur Behandlung von Pilzinfektionen stehen Shampoos, Waschlotionen, Salben und Cremes sowie Tabletten und Suspensionen (flüssige Lösungen) zur Einnahme zur Verfügung. Weil Hautpilze sehr hartnäckig sein können und es leicht zu erneuten Infektionen kommen kann, muss die Behandlung sehr sorgfältig nach Anweisung des Tierarztes erfolgen.

Golden Retriever liegt auf Behandlungstisch und wird von einer Tierärztin mit einem Stethoskop untersucht.
Bei Hautkrankheiten ist ein Besuch beim Tierarzt unabdingbar. Foto: djd/Zoetis.com/Andrew Cutraro
Hund liegt auf Wiese und kratzt sich.
Besitzer sollten aufmerksam sein, wenn sich ihr Hund häufiger als gewohnt kratzt. Foto: djd/Zoetis.com/chalabala-Fotolia

Tipp 3: Hautkrankheiten beim Hund erfordern den Besuch beim Tierarzt

Egal welche Ursachen den Hautkrankheiten beim Hund zugrunde liegen, ein Besuch beim Tierarzt ist unabdingbar. Nur so lässt sich der Juckreiz frühzeitig behandeln, um Folgeerkrankungen oder Hautinfektionen zu verhindern. In vielen Tierarztpraxen ist Kortison aufgrund seiner schnellen Wirksamkeit in akuten Juckreiz-Fällen noch immer das Mittel der Wahl, denn es führt sehr schnell zu einer Linderung. Allerdings können während der Anwendung unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, wie etwa eine Gewichtszunahme oder ein erhöhter, auch nächtlicher Harndrang, der durch ein übermäßiges Durstgefühl ausgelöst wird.

Tipp 4: Es geht auch ohne Kortison

Laut dem Online-Portal "Initiative gegen Jucken" können diese Nebenwirkungen durch eine kortisonfreie Therapie in Form von Tabletten vermieden werden. Die Behandlung kann Hunde innerhalb kürzester Zeit von allergischem Juckreiz befreien und gibt dem Tierarzt so ausreichend Zeit, um eine abschließende Diagnose zu den Ursachen zu stellen. Und sind die Symptome erst einmal eingedämmt, ist das Leben für Hund und Mensch wieder viel unbeschwerter, sodass sich Herrchen oder Frauchen ganz der Behandlung des Juckreiz-Auslösers zuwenden können.

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