Über 100.000 Kinder und Jugendliche verunglücken jedes Jahr in Deutschland auf dem Schulweg. Die einzige Ausnahme von diesem langfristigen Trend bildete das Corona-Jahr 2020 mit monatelangen Schulschließungen und deshalb "nur" rund 71.000 Schulwegunfällen. Diese Zahlen nennt Statista aus Daten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Vor allem wenn es frühmorgens noch dunkel ist, ist eine gute Sichtbarkeit etwa auf dem Fahrrad oder dem Gehweg unerlässlich für die eigene Sicherheit. Denn die Mehrzahl der Schüler macht sich alleine auf den Weg, ob zu Fuß, mit dem Rad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Schulbus. Nur knapp ein Drittel der Eltern bringt einer aktuellen Umfrage zufolge ihre Kinder mit dem Auto zur Schule.
Schulweg: Drei Viertel der Eltern sind besorgt
Wenn sich die Kids auf den täglichen Schulweg begeben, begleitet sie oft die Sorge nicht nur ihrer Eltern: 44 Prozent der Menschen in Deutschland beurteilen die Verkehrs- und Straßensicherheit für Kinder auf dem Weg zur Schule und zurück als kritisch. Auch das hat die Umfrage zum Thema "Sicherheit im Straßenverkehr" im Auftrag des Multitechnologieunternehmens 3M ergeben. Bei den rund 500 befragten Eltern unter den insgesamt 2.000 Umfrageteilnehmern sind es sogar drei Viertel, die sich um die Sicherheit des Nachwuchses Gedanken machen. Besonders besorgt sind die Erziehungsberechtigten in Norddeutschland, in Bayern sowie in den ostdeutschen Bundesländern. Eine klare Mehrheit von 70 Prozent fordert, dass die Kommunen mehr für den Schutz von Kindern im Straßenverkehr unternehmen sollten. Knapp zwei Drittel aller Umfrageteilnehmer sind zudem der Meinung, dass der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln verbessert werden müsste.