Familienleben

4 Tipps für gesunde Kinderfüße

Springen und laufen, das können Kinder am besten mit Schuhen, die aus weichem, leichtem und biegsamem Material mit rutschfester Sohle bestehen. Die Kinderfüße werden es danken. Foto: djd/Leguano GmbH
Springen und laufen, das können Kinder am besten mit Schuhen, die aus weichem, leichtem und biegsamem Material mit rutschfester Sohle bestehen. Die Kinderfüße werden es danken. Foto: djd/Leguano GmbH

Wenn der Nachwuchs das erste Mal losläuft, ohne sich festzuhalten, ist das ein ganz besonderer Moment für alle Eltern. Und natürlich unternehmen sie alles, damit aus den wackeligen Schritten ein gerader Gang wird. Kinderfüße sind sehr empfindlich. Doch wie sehen die richtigen Kinderschuhe aus, die dies unterstützen?

  • Kinderschuhe sollten aus weichem, leichtem und biegsamem Material mit rutschfester Sohle bestehen, damit sie beim Abrollen der Füße besser "mitgehen".
  • Die Schuhe sollten am besten nachmittags gekauft werden, da Kinderfüße im Tagesverlauf anschwellen können.
  • Auch Kleinkinder sollten Schuhe anprobieren. Ein wichtiger Grund hierfür: Je nach Hersteller variieren Größe und Breite. Die Schuhe müssen an die Kinderfüße passen.
  • Der Fuß sollte genügend Freiraum im Schuh haben. Kinderfüße brauchen Platz.

Tipp 1: Auf weiche Sohlen setzen

Die starre Sohle vieler herkömmlicher Schuhe behindert Kinderfüße und deren Muskulatur in ihrer Entwicklung. Denn der Schuh übernimmt die Aufgabe der Muskeln - und das natürliche Laufenlernen auf Zehenspitzen wird dadurch unterbunden. Stattdessen zwingen die Sohlen, die wie Gipsschienen wirken, zu einer hüpfenden und nicht mehr ausschließlich horizontal ausgerichteten Laufweise. So entstehen schon früh Ansätze für Platt-, Knick- oder Spreizfüße.

Wenn sich Kinder viel bewegen, dehnen sich ihre Füße aus. Deshalb sollten sich die Schuhe der jeweiligen Fußform gut anpassen. Foto: djd/Leguano GmbH
Wenn sich Kinder viel bewegen, dehnen sich ihre Füße aus. Deshalb sollten sich die Schuhe der jeweiligen Fußform gut anpassen. Foto: djd/Leguano GmbH

Tipp 2: Barfuss laufend lernen

Besser wäre es, wenn Kinder den Laufstil erlernten, den unsere Vorfahren pflegten: Diese waren auf ihren eigenen Sohlen unterwegs und hielten so ihre zahlreichen Fußmuskeln aktiv und flexibel. Fehlentwicklungen in den natürlichen Bewegungsabläufen, der so genannten Biomechanik, können durch frühes Barfußlaufen vermieden werden - und auf diese Weise können sich sogar Verletzungen verhindern lassen, die später beispielsweise durch das Umknicken der Füße entstehen. Barfuß laufend lernen Kinder, richtig abzurollen. Die Muskulatur entwickelt sich so, dass sie den Menschen aufrecht durchs Leben tragen kann. Kinderfüße brauchen eine solide Grundausbildung.

Tipp 3: Auf flexible Sohlen für drauss auchten

Fürsorgliche Eltern erlauben es sicher, dass Sohn oder Tochter im Sommer im eigenen Garten barfuß oder in der Wohnung auf Stoppersocken unterwegs sind. Kinderfüße lieben das. Doch auf wurzelbedecktem Waldboden oder dem harten Asphalt der Stadt ist das wohl kaum der richtige Schutz für die empfindlichen Kindersohlen. Hier empfehlen sich Schuhe, deren Sohlen strapazierfähig und gleichzeitig so flexibel wie möglich sind, um die Fußmuskulatur aktiv zu halten: Barfußschuhe erfüllen diese Anforderungen - das hat eine Studie des Fachbereichs Bewegungswissenschaften der Universität Hamburg ergeben.

Beim Klettern und Toben werden empfindliche Kindersohlen durch Schuhe geschützt, deren Sohlen strapazierfähig und gleichzeitig so flexibel wie möglich sind. Foto: djd/Leguano GmbH
Beim Klettern und Toben werden empfindliche Kindersohlen durch Schuhe geschützt, deren Sohlen strapazierfähig und gleichzeitig so flexibel wie möglich sind. Foto: djd/Leguano GmbH

Tipp 4: Auf passende Schuhe achten

Weil die Füße sich bei Bewegung ausdehnen, erweist sich selbst ein scheinbar gut sitzender Schuh spätestens dann als zu klein, wenn die Kinder eine Zeitlang aktiv waren. Ist der Schuh hingegen von vorneherein zu groß, "schwimmt" der Fuß darin und findet keinen Halt. Ein Barfußschuh hingegen passt sich der Fußform an. Er muss obendrein nicht wetterfest sein, um den kleinen Fuß vor Kälte zu bewahren. Füße, die frei in Bewegung sind, und nicht durch Schuhwerk 'außer Betrieb' gesetzt wurden, frieren selbst bei Regen und Schnee nicht. Die nahe Verbindung zur Natur bewirkt, dass die körpereigenen Abwehrkräfte aktiviert werden.

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