Familienleben

Bestattung heute: 5 Vorsorgetipps für die Beisetzung im Wald

Gemeinsam mit dem Förster lernen Interessierte den Bestattungswald kennen.
Gemeinsam mit dem Förster lernen Interessierte den Bestattungswald kennen und finden dabei oft bereits ihren persönlichen Baum. Foto: djd/FriedWald

Wer sich heute für eine Bestattung in der freien Natur entscheidet, sorgt anders vor als für eine traditionelle Beisetzung auf einem Friedhof. 5 Tipps können Ihnen dabei helfen, dass die Zeremonie ganz nach Ihren Wünschen verläuft und Angehörige im Trauerfall nicht mit Entscheidungen überfordert werden.

Tipp 1: Den Bestattungswald kennenlernen

Für viele Menschen ist es ein beruhigender Gedanke, schon zu Lebzeiten den Ort zu kennen, an dem sie einmal ihre letzte Ruhe finden werden. Ganz unkompliziert kann das jederzeit durch einen Besuch im Bestattungswald in der Nähe des eigenen Wohnortes geschehen. Bei einem Waldspaziergang kann schon einmal ein Gefühl für den Wald entwickelt werden.

Die Beisetzung der biologisch abbaubaren Urne im Bestattungswald kann von unterschiedlichen Zeremonien begleitet werden.
Die Beisetzung der biologisch abbaubaren Urne im Bestattungswald kann von unterschiedlichen Zeremonien begleitet werden. Die Beisetzungsstelle wird mit Materialen aus dem Wald geschmückt - hier mit Tannengrün. Foto: djd/FriedWald

Tipp 2: Einen Baum finden und auswählen

Das ist er, mein Baum! Es gibt Menschen, die haben direkt bei einem Waldspaziergang schon dieses Aha-Erlebnis. Wer sich die Nummer am Baum notiert, kann sich umgehend alle erforderlichen Unterlagen zusenden lassen. Es ist aber auch möglich, dass ein erfahrener Förster Sie bei einem individuellen Gang durch den Wald begleitet und bei der Auswahl Ihrer Ruhestätte unterstützt.

Tipp 3: Einen Vertrag abschließen

Wenn der passende Baum gefunden wurde, kann gemeinsam mit dem Förster schon direkt im Wald ein Vertrag erstellt werden. Zur Vorsorge einer Bestattung gehört heute dazu, diesen zu Hause in aller Ruhe zu prüfen. Wenn Sie den Vertrag unterzeichnet abgeschickt haben, werden Sie im Baumregister eingetragen. Sie erhalten eine Urkunde über das Nutzungsrecht für den Baum und eine Karte, damit Sie ihn jederzeit wiederfinden.

Der Förster hilft bei der Baumauswahl im Bestattungswald und kann auch einen Vertrag aufsetzen.
Der Förster hilft bei der Baumauswahl im Bestattungswald und kann auch einen Vertrag aufsetzen. Foto: djd/FriedWald

Tipp 4: Reden und Musizieren im Wald

Für den einen ist bei einer Bestattung eine feierliche Rede unerlässlich, ein anderer legt mehr Wert auf Musik. Beim letzten Abschied im Wald sind heute zahlreiche Zeremonien möglich. Freie Trauerfeiern sind ebenso üblich wie kirchlich begleitete. Musik kann vom Band kommen oder auch von einer Band live im Wald gespielt werden. Häufig wird zunächst gemeinsam am Andachtsplatz Abschied genommen, bevor es geschlossen zum Baum geht, an dem die Urne beigesetzt wird.

Tipp 5: Den Baum tauschen

Sie ziehen um und möchten lieber an einem Baum in einem anderen Wald nahe ihrer neuen Heimat beigesetzt werden? Ein Baumtausch innerhalb eines oder zwischen verschiedenen Standorten ist möglich. Sie können Ihren ausgewählten Baum gegen eine Gebühr tauschen. Einzige Voraussetzung: an dem Baum hat noch keine Beisetzung stattgefunden.

drucken