Das Bildungssystem in Deutschland unterliegt der Kulturhoheit der einzelnen Bundesländer. Die Regelungen weichen daher im Einzelnen mitunter voneinander ab, wenn auch das Schulsystem der Bundesrepublik Deutschland in der Konferenz der Kultusminister der Länder abgestimmt wird und im Großen und Ganzen einem einheitlichen Entwurf folgt. Die Schulpflicht erstreckt sich auf neun, in manchen Bundesländern zehn Jahre des Schulbesuchs, unabhängig davon, welche Klassenstufe nach dieser Zeit erreicht wird.
Fakt 1: Die Pirmarstufe ist für alle Schulanfänger
Der Bildungsweg in Deutschland beginnt mit der Primarstufe. Diese besteht im Wesentlichen aus der Grundschule, die alle schulpflichtigen Kinder, das heißt alle Kinder, die das sechste Lebensjahr vollendet haben, besuchen müssen. In den meisten Bundesländern umfasst die Grundschule die Klassen 1 bis 4, in Berlin und Brandenburg aber die Klassen 1 bis 6.
Die Schüler, die in der Grundschule wegen einer körperlichen oder geistigen Behinderung wenig Aussicht auf Erfolg haben, können verschiedene Formen von Sonder- oder Förderschulen besuchen. Diese Aussonderung von Schülern wird allerdings zunehmend infrage gestellt. Daher gibt es immer mehr integrative Schulen, welche Menschen mit Behinderung in die Regelschule aufnehmen.