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Zuverdienst und Wiedereinstieg: Der Direktvertrieb bietet attraktive Berufschancen

Kundenberatung mit Abstand: Die digitale Beratung gewinnt auch im Direktvertrieb stark an Bedeutung.
Kundenberatung mit Abstand: Die digitale Beratung gewinnt auch im Direktvertrieb stark an Bedeutung. Foto: djd/Direktvertrieb.de/Getty Images/Kondoros Eva Katalin

(djd). Der eigene Chef sein, die Arbeitszeit frei einteilen und unmittelbar vom Erfolg finanziell profitieren. Über 911.000 Menschen in Deutschland sind im sogenannten Direktvertrieb tätig. Sie beraten Kunden also in deren Zuhause oder immer häufiger auch virtuell. Für Neueinsteiger, beispielsweise als Nebenerwerb, bietet die Branche attraktive Perspektiven.

Welche Voraussetzungen sind für den Direktvertrieb wichtig?

Den Weg in diese Branche finden häufig Personen, die von einem Produkt oder einer Marke überzeugt sind. Sie werden vom Fan zum Verkäufer. Mit dieser echten Begeisterung fällt es umso leichter, andere Menschen zu beraten. Der Einstieg ist für nahezu jeden möglich, beispielsweise als zusätzliches finanzielles Standbein oder nach einer Elternpause. Wichtig sind Spaß am Kommunizieren, Kontaktfreude und ein überzeugendes, verbindliches Auftreten. "Im Direktvertrieb stehen die Menschen, die für unsere Branche tätig sind, sowie ihre Kunden im Mittelpunkt. Hier zählen vor allem die Persönlichkeit, der Wille und die Motivation", so Jochen Acker, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland (BDD).

Beim gemeinsamen Kochen wird die Produktpräsentation zum kurzweiligen Happening.
Beim gemeinsamen Kochen wird die Produktpräsentation zum kurzweiligen Happening. Foto: djd/BV Direktvertrieb Deutschland e.V.

Welche Produkte werden im Direktvertrieb angeboten?

Es gibt kaum etwas, was es nicht gibt. Haushaltswaren, Elektrogeräte, Kosmetik, Mode oder Schmuck zählen zu den Klassikern, welche die meisten wohl beim Stichwort "Direktvertrieb" als erstes vor Augen haben. Aber auch Genussartikel, Lebensmittel oder Verträge für Telefon- und Energieversorgung werden auf diese Weise erfolgreich verkauft.

Wie hat sich die Branche in der Pandemie entwickelt?

Die Vertriebspartner konnten ihre Einnahmen im Coronajahr 2020 merklich steigern. Dies ergab eine Marktstudie der Universität Mannheim im Auftrag des BDD. Bei einer sinkenden Zahl von aktiven Verkäufern (rund 911.000 statt noch 932.000 in 2019) sind die Umsätze im selben Zeitraum von 18,55 auf 18,72 Milliarden Euro gestiegen. "Gerade in diesen Zeiten wissen Verbraucher eine persönliche Beratung im Direktvertrieb besonders zu schätzen", erläutert der Autor der Studie, Prof. Dr. Florian Kraus von der Universität Mannheim, die Entwicklung. "Somit erhöhten sich auch die Einnahmen der zumeist nebenberuflich Tätigen."

Ein entscheidender Vorteil des Direktvertriebs ist die entspannte Atmosphäre bei den Kunden. So lassen sich Produkte in aller Ruhe ausprobieren.
Ein entscheidender Vorteil des Direktvertriebs ist die entspannte Atmosphäre bei den Kunden. So lassen sich Produkte in aller Ruhe ausprobieren. Foto: djd/Direktvertrieb.de/Getty Images/DGLimages

Wird ausschließlich zu Hause verkauft?

Die klassische Beratung direkt beim Kunden steht weiterhin im Mittelpunkt. Gleichzeitig entwickelt sich die Branche in Sachen Digitalisierung weiter. Da Abstand das Gebot der Stunde lautet, gibt es technische Alternativen. Das Gespräch und die Produktpräsentation etwa per Webcam aus dem heimischen Wohnzimmer haben stark an Bedeutung gewonnen - das macht diese Tätigkeit noch vielfältiger und flexibler. Auch für die Gewinnung von neuen Vertriebspartnern sowie für deren Einarbeitung und Schulung hat die virtuelle Welt laut Studie einen weiter wachsenden Stellenwert.

Werden Neulinge geschult und gründlich eingearbeitet?

Da die Unternehmen an langfristigen und erfolgreichen Vertriebspartnern interessiert sind, gehören eine gute Einarbeitung und eine individuelle Förderung selbstverständlich dazu. Unter https://direktvertrieb.de/de/selbständigkeit gibt es viele weitere Informationen rund um den Start in die Selbstständigkeit.

Wie hoch ist das finanzielle Risiko beim Einstieg?

Trotz ihrer Selbstständigkeit gehen Einsteiger kaum ein finanzielles Risiko ein. BDD-Mitgliedsunternehmen haben eine Selbstverpflichtung unterzeichnet. Darin ist unter anderem geregelt, dass unverkaufte Waren garantiert zurückgenommen werden.

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